Programm

Freitag, 4.10.2024

17:00-17:30

Registrierung

17:30-19:00

Hörsaal D
Core Values of family medicine
Maria Wendler
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Die zentralen Werte der Allgemein- und Familienmedizin der Wonca betonen die ganzheitliche Betreuung von Patienten, die Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden sowie die Bedeutung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung. Sie legen Wert auf kontinuierliche, umfassende und koordinierte Versorgung, die auf den individuellen Bedürfnissen und Werten der Patienten basiert. Zudem betonen sie die Wichtigkeit von evidenzbasierter Medizin, kontinuierlicher Weiterbildung und interprofessioneller Zusammenarbeit – sind diese Werte in der österreichischen Allgemein- und Familienmedizin (noch oder bald wieder) umsetzbar?
Seminarraum A1
Manuelle Medizin – Funktionen verstehen und Begreifen
Andreas Sammer
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Die manuelle Medizin hat in den letzten Jahrzehnten einen Wandel zu einer modernen funktionsbasierten Behandlungsform mitgemacht. Dazu hat die Grundlagenforschung in den letzten 10-15 Jahren entscheidend beigetragen, die erstmals Erklärungsmodelle für unsere klinischen Beobachtungen lieferte. Wir haben uns von mechanistischen Vorstellungen (vulgo „Blockaden“) verabschiedet und arbeiten mit allen Strukturen des Körpers unter Berücksichtigung der funktionellen, physiologischen und neurologischen Zusammenhänge. Lassen Sie sich begeistern von einem funktionellen Blick auf die Anatomie und einem therapeutischen Ansatz, der als Hexerei erscheint und bei einer Vielzahl an akuten, chronischen und vor allem lästigen Schmerzzuständen hilfreich sein kann. Einem Impulsvortrag folgt ein Hands-on-Workshop um erste Erfahrungen zu machen.
Treffpunkt Seminarraum A2
Exkursion ins PVE Medius
Stefan Korsatko
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Im Rahmen der Exkursion zu MEDIUS können die TeilnehmerInnen ein Primärversorgungszentrum von innen kennenlernen. Es wird auch die Möglichkeit bestehen, mit den Betreibern vor Ort die wichtigsten Fragen zum Thema PVE zu diskutieren.
Seminarraum B1
Infiltrationstherapie in der Hausarztpraxis
Martin Steiner
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Ich möchte in meinem Vortrag zeigen, dass es mit relativ schnell erlernbaren Grundkenntnissen der Infiltrationstherapie nach rascher klinisch-orthopädischer Untersuchung auch für den Hausarzt keine Schwierigkeit ist, Infiltrationen in der Praxis durchzuführen. Das Grundprinzip, das schmerzlindernde Medikament direkt an den Ort der Schmerzentstehung zu bringen, steht im Vordergrund. Es soll den TeilnehmerInnen die Scheu vor dieser sehr effizienten Therapieform genommen werden.
Seminarraum B2
Rasche Leitliniensuche und deren Bewertung
Andrea Siebenhofer-Kroitzsch
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… aber im Internet steht …! … aber meine Freundin sagt, …! … aber in der Zeitung habe ich gelesen …! Hören Sie das oft? Fragen Sie sich dann, wo Sie verlässliche Gesundheitsinformationen finden, die Sie im Gespräch mit Ihren Patient:innen unterstützen können? Und auch wie die besprochenen Informationen daheim bei den Angehörigen ankommen können? In diesem Workshop möchten wir mit Ihnen diskutieren, wie Sie als Ärztin oder Arzt selbst verlässliche Gesundheitsinformationen erkennen und Ihre Patient*innen bei der Auswahl unterstützen können. Wie Sie die Gesundheitskompetenz Ihrer Patienten*innen erhöhen können und welche Vorteile das für Ihren Alltag hat.

ab 19:30 Uhr

Social Event: Abendessen und Pubquiz

L’Osteria (Mehlplatz 1, 8010 Graz)

Samstag, 5.10.2024

08:00-09:00

Registrierung, Frühstück und Qigong-Workshop

09:30-10:00

Hörsaal D
Fachärzt:in für Allgemein- und Familienmedizin – Königsdisziplin für Gesundheitssystem-Superheros
Sebastian Huter & JAMÖ
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Allgemeinmedizin wird mitunter als „Königsdisziplin“ tituliert. Primärversorgungseinheiten sollen sowohl Gesundheitskompetenz verbessern als auch die Spitalsaffinität reduzieren und damit Kernprobleme des Gesundheitswesens angehen. Mit Einführung des Faches Allgemein- und Familienmedizin ändert sich mit der Ärzt:innenausbildungsordnung auch die darin enthaltenen Fachdefinition. Aber was ändert sich dadurch tatsächlich? Welche Auswirkungen kann oder soll dies auf das Selbstverständnis unserer Tätigkeit haben? Sind wir dann die Superheroes des Gesundheitswesens? Und ist dies nun der Abschluss der langjährig geforderten Reformbemühungen oder erst der Startschuss für tatsächliche Veränderungen?

10:00-10:15

Kaffeepause

10:15-11:45

Hörsaal D
Management der Depression in der allgemeinmedizinischen Praxis
Peter Sigmund
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Erkennen und Behandlung der Depression ist Aufgabe der allgemeinmedizinischen Grundversorgung – Depression kommt vielfach mit körperlichen Beschwerden zum Ausdruck, sodass oftmals somatische Erkrankungen erwogen und ausgeschlossen werden müssen. – Depression ist mit einer Jahresprävalenz von 10% derart häufig, dass es nur mit flächendeckender Grundversorgung bewältigt werden kann, sowohl als erste Anlaufstelle und als auch zur Aufrechterhaltung der Therapie. Es bedarf ambulanter Versorgungskoordination mit psychiatrischen FachärtInnen und Psychiotherapie.
Seminarraum A1
Der Hausarzt als Wissenschaftler
Roland Kraxner
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Die Entschlüsselung immer neuer molekularer Mechanismen setzt die Basis für Diagnostik und Therapie in der Medizin. Nobelpreise werden heute fast ausschließlich an Grundlagenforscher vergeben. Doch wie sieht es am anderen Ende dieses Weges, an der „Patientenfront“ der eigenen Praxis aus? Ich bin seit einigen Jahren als niedergelassener Allgemeinmediziner im Burgenland tätig und seit drei Semestern PhD-Student an der MedUni Wien im Bereich Primary Care/Public Health mit dem Schwerpunkt Versorgungsforschung. Zudem unterrichte ich an der MedUni Wien und biete Lehrpraxisausbildungen an. In meinem Seminar möchte ich vermitteln, dass „Uniklinik-Leben“ auch in der Hausarztpraxis geht und wie der Schwenk vom Hausbesuch im burgenländischen Weinkeller zum universitären „Paperwork“ funktioniert.
Seminarraum A2
Basiswissen Osteoporose
Gerald Schutting
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Definition der Osteoporose, Risikofaktoren für osteoporotische Frakturen (inkl. sekundäre Osteoporose und osteoporosefördernde Medikamente) und Risikoermittlung mittels FRAX-Risikorechner, leitliniengerechte Diagnostik bei Osteoporoseverdacht, evidenzbasierte Indikation für eine spezifische Osteoporosetherapie sowie Wirkmechanismen und mögliche Nebenwirkungen der verschiedenen Osteoporosetherapeutika, Wertigkeit und Evidenz von präventiven (nicht medikamentösen) Maßnahmen, Kontrollintervalle bei Osteoporosepatienten etc. Anhand von Praxisbeispielen soll durch das Seminar die Awareness für das Thema Osteoporose erhöht werden und die richtige Therapieentscheidung erleichtert werden.
Seminarraum B1
SONO-Highlights aus der allgemeinmedizinischen Praxis – Teil 1
Oliver Lammel
Mehr
Sonografie Workshop mit hands on Point-of-Care-Sonografie: POCUS, Abdomen, Gefäße, Knochen, Lunge, Small Parts. Und viel Zeit zum üben

10:00-14:00

Seminarraum B2
Therapie Aktiv – Diabetes Mellitus

11:45-12:00

Kaffeepause

12:00-13:30

Hörsaal D
„Golden Nuggets der Allgemeinmedizin“: Spannende und Evidenzbasierte Updates
Florian Stigler
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Dieser Vortrag wird verschiedene praktisch relevante und evidenzbasierte allgemeinmedizinische Themen („Golden Nuggets“) abwechslungsreich präsentieren. Die Themen umfassen einige der wichtigsten neuen wissenschaftlichen Studien, Recherchen zur Evidenzlage bezüglich praktischer Fertigkeiten, die für alle Hausärztinnen und Hausärzte relevant sind, sowie überraschende Geschichten, die die Allgemeinmedizin aus einer neuen Perspektive betrachten.
Seminarraum A1
Inhalationstherapie bei bronchialer Hyperreagibilität, COPD und Asthma
Peter Sigmund
Mehr
Praxiskurs mit allen gängigen Dosieraerosolen+Spacer und Trockeninhalatoren
Seminarraum B1
SONO-Highlights aus der allgemeinmedizinischen Praxis – Teil 2
Oliver Lammel
Mehr
Sonografie Workshop mit hands on Point-of-Care-Sonografie: POCUS, Abdomen, Gefäße, Knochen, Lunge, Small Parts. Und viel Zeit zum üben

13:30-14:30

Mittagspause

14:30-16:00

Hörsaal D
„Gesunde“ Ernährung – Ein Schlüssel zu besserer Gesundheit?
Johanna Leitgeb, Stephanie Poggenburg & Sandra Holasek
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In dieser Podiumsdiskussion wird über das heiß diskutierte Thema „Ernährungsmedizin“ gesprochen. Expert:innen informieren und diskutieren über praktische Fallbeispiele aus dem Alltag. Das Thema ist heutzutage online und in den Medien sehr präsent, weshalb die Primärversorgung eine häufige Anlaufstelle für Fragen zu Mythen und schnellen Tipps und Tricks ist. Dr. Johannes Oswald führt durch die Veranstaltung und im Verlauf wird auch Zeit für eine Diskussion mit dem Publikum und individuelle Fragen sein.

16:00-16:30

Kaffeepause

16:30-18:00

Hörsaal D
Wesen und Seele der Allgemeinmedizin- Versuch eines Denkansatzes zur Bedeutung unseres Berufes
Stephanie Poggenburg
Mehr
· Werte und die Inhalte, die wir leben und anwenden können · Unser Blick auf den ganzen Menschen und zugleich auf das Gesundheitssystem · Die Bedeutung und Wichtigkeit unseres Berufes · Die Ethik des ärztlichen Handelns
Seminarraum A1
Landmedizin hat Zukunft
Oliver Lammel
Mehr
Fallberichte aus dem breiten Spektrum der Allgemeinmedizin
Seminarraum A2
Husten nervt!
Anita Mang
Mehr
In diesem Workshop erarbeiten wir mit einer erfahrenen Kinderärztin / Allgemeinmedizinerin einen der häufigsten Vorstellungsgründe beim Hausarzt/bei der Hausärztin: den Husten. Für die Familien ist er eine Herausforderung, für uns allerdings ein spannender Hinweis auf zahlreiche Erkrankungen und manchmal auch ein Lebensretter. Allein der Klang, die Frequenz und die Dauer in Kombination mit relevanten Begleitsymptomen / red flags können uns gute Hinweise geben, wie wir weiter vorgehen sollen. Es können sich harmlose bis lebensbedrohliche Erkrankungen dahinter verbergen, die wir hier klinisch unterscheiden und behandeln lernen.
Seminarraum B1
Achtung, Notfall!
Leonie Rederer & Nikolaus Schneider
Mehr
In diesem praxisorientierten Workshop zum Thema Notfallmedizin werden die Grundlagen in der Erstversorgung und die Anwendung des ABC-Schemas behandelt. Ein besonderes Highlight des Workshops sind ausgewählte Fallbeispiele. Diese Szenarien ermöglichen es den Teilnehmer:innen, in Akutsituationen routinierter zu werden, leitliniengerecht zu handeln und ihre Fähigkeiten in der Notfallbehandlung zu vertiefen.

19:00-open end

Social Event im Gösser Bräu

Neutorgasse 48, 8010 Graz

Sonntag, 6.10.2024

08:00- 08:30

Frühstück

09:00-10:30

Hörsaal D
Grundüberlegungen zur Betriebsführung einer hausärztlichen Praxis
Anton Wankhammer
Mehr
Als allgemeinmedizinischer Kassenarzt bin ich nicht nur Arzt, sondern auch Unternehmer. Auch wenn es mittlerweile unter den vielfältigen Organisationsformen Möglichkeiten gibt, hausärztlich tätig zu sein ohne selbst ein Unternehmen zu führen, ist dies eher die Ausnahme. Zumeist ist es weiterhin nötig, sich der Herausforderung Selbständigkeit zu stellen, was leider viele junge Kolleginnen und Kollegen abschreckt. Im Vortrag werden Grundüberlegungen zur Betriebsführung einer hausärztlichen Praxis dargestellt und es bleibt ausreichend Zeit für Fragen zum Thema.
Seminarraum A1
Dermatologische Blickdiagnosen aus dem Alltag
Alena Merkel-Ropele
Mehr
In diesem Workshop werden wir verschiedenste Blickdiagnosen aus dem Bereich der Dermatologie interaktiv besprechen.
Seminarraum A2
Aus der Praxis für die Praxis…. Klarheit in Führung und Organisation
Sascha Groß
Mehr
* Das Image von Ordination und Ärztin/Arzt * Organisation passend zu den Erwartungen unserer Patient:innen * Patient:innen Prozesse * Chef:in und Mitarbeiter:innen * Selbst- und Zeitmanagement * Viel Stress und Konflikte ließen sich vermeiden, wenn Zeit in oben genannte Themen investiert wird. Die Klarheit über eigene Ziele kann, sowohl die persönliche Lebensqualität verbessern, als auch der Patient:innenzufriedenheit dienen. Wir können gemeinsam darüber diskutieren wie Kolleg:innen verschiedene Konzepte in die Praxis umgesetzt haben und vielleicht auch neue Wege entdecken…

08:30-12:30

Seminarraum B1
Impulsworkshop zu herausfordernden Patient:innengesprächen
Christian Vajda
Mehr
Verständigungsprobleme, Umgang mit starken Emotionen von Patient:innen, Konflikte, Motivieren zu Lebensstiländerungen, Überbringen schlechter Nachrichten, Gespräche unter Zeitdruck – im beruflichen Alltag sind Angehörige der Gesundheitsberufe mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Gute kommunikative Fertigkeiten helfen dabei, solche schwierigen Situationen besser zu bewältigen. Ein:e Kommunikationstrainer:in zertifiziert nach ÖPGK-tEACH-Standard unterstützt im Impuls-Workshop zu herausfordernden Patient*innenengesprächen Angehörige der Gesundheitsberufe indem sie/er ihnen hilfreiche Werkzeuge für eine effektive Gesprächsführung an die Hand gibt. Mithilfe einer:s Schauspielpatient:in und Videobeispielen werden in diesem Workshop die kommunikativen Fertigkeiten entsprechend dem jeweiligen Bedarf gezielt weiterentwickelt. Dabei hat jede:r Teilnehmer:in die Möglichkeit, Schwerpunkte nach den eigenen Interessen auszuwählen.

10:30-10:45

Kaffeepause

10:45-12:15

Hörsaal D
Palliative Care
Anna Hansemann & Franziska Freinberger
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Von der Wiege bis zur Bahre… Als Allgemeinmediziner:innen betreuen wir unsere Patient:innen in allen Lebensphasen, so auch im Sterben. Da wir jedoch meist den Fokus auf Heilung und Verlängerung des Lebens legen, fällt es uns oft schwer, wenn wir das Sterben unserer Patient:innen akzeptieren müssen und „nichts mehr für sie tun können“. Doch stimmt das wirklich? Wie können wir noch helfen, wenn es keine Heilung mehr gibt? In diesem Vortrag möchten wir euch praktische Tipps für die Versorgung von Patient:innen in ihrer letzten Lebensphase mitgeben. Welche Versorgungsangebote gibt es für Palliativpatient:innen? Was sind die Aufgaben von mobilen Palliativteams, Hospiz, und Palliativstationen? Wie kann ich Patient:innen am Lebensende und im Sterben unterstützen, sei es im Krankenhaus oder zu Hause? Welche Symptome können am Lebensende auftreten und wie lassen sie sich behandeln? Ein interaktiver und sicher nicht TOD-langweiliger Vortrag. Wir freuen uns auf dich 🙂
Seminarraum A2
Kassenarztpraxis: mit, trotz oder doch aufgrund von Kindern?
Lisa Höfler
Mehr
Der Schritt in die Niederlassung ist ein großer – eine noch nicht abgeschlossene Familienplanung scheint ein unüberwindbares Hindernis. Aber ist dem wirklich so? Worauf gilt es besonders zu achten und kann es sogar Vorteile geben, im Gegensatz zur Anstellung im Krankenhaus? Dieser Workshop dient dem Austausch von Erfahrungen und Bedenken, wenn es darum geht, Familie und Selbstständigkeit in der Allgemeinmedizin unter einen Hut zu bringen.

12:15-12:30

Kaffeepause

12:30-14:00

Hörsaal D
JAMÖ – Feedback und Ausblick
JAMÖ