Nach dem pandemiebedingten Ausfall unseres JAM (Junge Allgemeinmedizin Kongress) 2020 konnte im Oktober 2021 wieder ein JAM stattfinden. In den Räumlichkeiten der Medizinischen Universität Graz gab es von 15.-17. Oktober wieder 3 Tage voller Wissen, Austausch, Vernetzung und Gemeinschaft.
Dank der großen Flexibilität des Organisationsteams, welches innerhalb kürzester Zeit ein Präventionskonzept ausgearbeitet hat, konnte trotz Pandemie wieder persönlicher Austausch stattfinden, was die knapp 100 Teilnehmer:innen sehr genossen. Auch Pausenverpflegung und Social Events waren dank 2G+ möglich.
Das Programm konnte sich sehen lassen. Bereits am ersten Nachmittag bestand die Qual der Wahl zwischen verschiedenen spannenden Workshops und Vorträgen, nämlich Verhalten vor Gericht, Forschung in der Allgemeinmedizin und Kardiovaskuläres Risiko. Ein weiteres Highlight war der Festvortrag von Maria Wendler, selbst begeisterte Allgemeinmedizinerin, frühere JAMÖ- sowie aktuelles ÖGAM-Vorstandsmitglied, zum Thema „Risikofaktor Alter in der Allgemeinmedizin“, wo uns die Stärken der Allgemeinmedizin anhand vieler Beispiele aus der Praxis vor Augen geführt wurden. Gut ausklingen konnte der erste Tag schließlich beim Speed Friending im Irish Pub, wo nochmal ganz viel Austausch in entspannter Atmosphäre stattfinden konnte.
Während sich die ganz Motivierten am Samstag bereits zum Morgensport trafen, starteten die anderen mit einem gemütlichen Frühstück in den 2. Tag. Nach der Keynote zum Thema „Digitalisierung in der Hausarztpraxis“ gab es wieder spannende Workshops, u.a. zu den Themen Advanced Life Support, Häusliche Gewalt, Dermatologie, Sonographie, Impfmythen und Harnsediment. Nach dem Mittagessen (sehr lecker und großteils vegan), welches bei vielen für Begeisterung sorgte und vielleicht beim einen oder anderen sogar zu gesunder Ernährung motivierte, gab es dann eine spannende Podiumsdiskussion mit Susanne Rabady, Florian Stigler und der Universitätsprofessorin Andrea Grisold zum Thema „Pandemic Preparedness“. Ein Highlight war für viele auch die Führung durchs Primärversorgungszentrum Medius, wo Dr. Korsatko uns einen guten Einblick in den Arbeitsalltag und das Angebot gab und geduldig alle unsere Fragen zu diesem Thema beantwortete. Einen tollen Ausklang fand dieser spannende Tag schließlich beim am JAM schon traditionellen Pubquiz.
Auch am letzten Tag standen nochmals spannende Workshops am Programm, wir beschäftigten uns u.a. mit Berufsmöglichkeiten nach dem Turnus, Antibiotikatherapie und Präventionsmaßnahmen. Nach dem Mittagessen und einer Feedbackrunde wurde es dann auch schon wieder Zeit, Abschied zu nehmen – natürlich erst, nachdem man sich mit den neu gewonnen Bekannten auf ein Wiedersehen beim JAM 2022 verabredet hat.
Neben all den praxisrelevanten Vorträgen ist vor allem auch der offenen Austausch, das Vernetzen und Kennenlernen, das gemeinsame Erleben von Freude und Begeisterung an der Allgemeinmedizin das, was den JAM für viele zu einem ganz besonderen Event macht.